Bei Backofen-Temperaturen präsentierten die Piloten des Stockcar-Racing-Cups in Natschbach-Loipersbach packende Rennen / Nach den Finalis unter Flutlicht jubelten 700 Zuschauer mit den Tagessiegern Marcus Lechner, Gerhard Zöger, Norbert Tomaschek
Die Stockcar-Haudegen sind temperatur-resistent. 8 Formel-2-, 24 Saloon-Car- und 12 Volvo-Piloten kämpften heute bei sengender Hitze im Rahmen des Stockcar Racing Cups um Punkte. Schauplatz des glühenden Gefechts, das als Night-Race ausgetragen wurde und daher von Nachmittag bis in den späten Abend hineinging, war die Sandbahn-Arena in Natschbach-Loipersbach. Als Sieger des vierten Renntags durften sich am Ende Marcus Lechner (Formel 2), Gerhard Zöger (Saloon Cars) sowie Norbert Tomaschek (Volvos) feiern lassen.
Geprägt war die vierte Saisonauflage von hautnahen und beinharten Rad-an-Rad-Duellen, die von den Fans dementsprechend euphorisch begleitet wurden. Besonders die Fangruppe um den Lichtenwörther Gerhard Zöger stach in der Disziplin Lautstärke wieder einmal besonders hervor.
Gefahren wurden in den jeweiligen Klassen wie gehabt je drei Vorläufe, ein A- bzw- B-Finale sowie das abschließende Grande Finale, das die jeweils besten 20 Piloten bestritten.
In der Formel 2 holten der Pole Marcin Klonowski, der Champion aus Niederösterreich Hans-Jürgen Erhart sowie der Wiener Andy Bössner je einen Vorlaufsieg. Turbulent ging es im A-Finale zu. Erst blieb Titelverteidiger Hans-Jürgen Erhart mit gebrochener Hinterachse liegen, was zu einem Rennabbruch führte. Nach dem Reststart setzte sich Gerhard Windstey (Grafenbach) von der Meute ab und brachte den Sieg ins Ziel.
Der Kampf um den Tagessieg der Formel 2 wurde dann im Grande Finale entschieden. Und hier gab es mit Marcus Lechner einen echten Überraschungssieger. Ausgerechnet an seinem morgigen 22. Geburtstag landete der Grafenbacher seinen bisher größten Stockcar-Triumph - 1,3 Sekunden vor Marcin Klonowski und 2,1 Sekunden vor Hans-Jürgen Erhart.
Die Saloon-Car-Klasse wurde auf Grund der hohen Starterzahl in zwei Zwölfer-Gruppen gefahren. Hier wuchsen in Gruppe 1 dem Neunkirchner Erwin Ostler, Martin Fuchs aus Schwarzau und Roman Führinger aus Wismath die schnellsten Flügel. Bemerkenswert: mit Janine Stangl (Ternitz), Lisa Wolf (Gloggnitz), Martina Brünner (Ternitz) und Carmen Pungersek (Breitenstein) standen hier vier Niederösterreicherinnen am Start.
In Gruppe 2 der Saloons war Gerhard Zöger einfach unschlagbar. Er holte sich mit drei Siegen unter dem Jubel seiner Sympathisanten die volle Punktezahl. Einen relativ klaren Sieg landete Rene Fuchs aus Grimmenstein im Finale B der Saloon Cars. Er kam um sechs schneller ins Ziel als sein erster Verfolger Dominik Haller (NÖ/Peisching).
Im A-Finale ging Dominator Zöger auf Nummer sicher, gab sich mit Platz vier und weiteren 31 Punkten zufrieden. Den Sieg schnappte sich der Gewinner des dritten Vorlaufs Roman Führinger.
Ein hochspannendes Grande Finale setzte hier den Schlusspunkt. Vom letzten Startplatz aus zündete Gerhard Zöger eindrucksvoll den Turbo, überholte einen Gegner nach dem anderen, um nach sechs der zwölf Runden auf Platz eins zu stehen. Dieser geriet aber noch in Gefahr, weil das Rennen nach einer Kollision abgebrochen und dann neu gestartet werden musste. Und ab da leistete Georg Weissenböck (NÖ/Küb) heftigsten Widerstand, ging sogar in Führung, ehe ihn dann Zöger kurz vor Schluss noch einmal stellen und den Tagessieg landen konnte. Berechtigter Song der Fans: „So sehen Sieger aus!“
Auch die Volvos absolvierten ihre Vorläufe in zwei Gruppen (zu je sechs Autos). Harald Christoph und zwei Mal Norbert Tomaschek sicherten sich hier die Siege in der Gruppe 1.
Volvo-Stockcup-Titelverteidiger Otto Lehr, Friedrich Hemmelmeyer und Marco Wiedner waren in der Gruppe 2 die schnellsten „Vorläufer“.
Im B-Finale der Volvos setzte sich Markus Walter hauchdünn durch. Das A-Finale sicherte sich dann wieder Friedrich Hemmelmeyer vor Norbert Tomaschek und Anton Bock.
Im dramatischen Grande Finale hatte der Gesamtführende Norbert Tomaschek die Nase vorne. Das Podest vervollständigten Friedrich Hemmelmeyer und Otto Lehr.
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