Stockcar
Ein Plattfuß entschied die Meisterschaft

Die Entscheidung um den Meistertitel in der Formel 2 des Stockcar Racing Cups 2018 fiel im allerletzten Saisonrennen zu Gunsten von Andreas Gruber / Bei den Saloon Cars kürte sich Marco Steiner zum Champion / Anton Bock holte den Titel bei den Hecktrieblern, und Michael Kindl krönte sich zum Doppelmeister in der Jugendklasse

 

Mit einem hochdramatischen sechsten Renntag ging heute in Natschbach-Loipersbach die Stockcar Racing Saison 2018 zu Ende. 700 Zuschauer fieberten begeistert bei der Meisterkür in vier Klassen mit, und sogar der Wettergott war daran interessiert und schickte sein bestes Spätsommer-Programm zur Erde.

 

Formel 2

Hier war die Ausgangslage die brisanteste. Marcus Lechner aus Grafenbach hatte zum Finale nur zwei Punkte Vorsprung auf  Andreas Gruber aus Würflach mitgebracht. Und der Renntag begann für den Titelverteidiger gleich mit einem Schockmoment. Nach einer unverschuldeten Kollision mit Stockcar-Debütant Johann Ritzinger blieb der Bolide von Lechner mit abgerissener Lenkstange liegen und machte somit den Mechanikern in der Pause zum zweiten Vorlauf gehörigen Stress. Mit vereinten Kräften wurde Lechner wieder ein fahrtüchtiges Gefährt aufbereitet. Schön zu sehen, dass auch Lechners unmittelbarer Titelkonkurrent Andreas Gruber dabei mithalf, indem er seinem Kontrahenten passendes Werkzeug dafür zur Verfügung stellte. Nutznießer des Rennunfalls war freilich Gerhard Windstey aus Grafenbach, der sich gleich einmal 15 Punkte für den ersten Vorlaufsieg sichern konnte, Gruber wurde als Dritter, Lechner als Siebenter gewertet. – Zu diesem Zeitpunkt war Gruber mit drei Punkten Vorsprung auf Lechner Meister.

 

Im zweiten Vorlauf schlug dann Marcus Lechner zurück und holte mit seinem reparierten Fahrzeug sicher Platz eins vor Gehard Windstey, Andreas Gruber wurde Vierter. – Nun führte wieder Lechner mit fünf Punkten vor Gruber die Meisterschaft an.

 

Der dritte Vorlauf sah abermals Gerhard Windstey als Sieger, Marcus Lechner fuhr auf Platz vier, Andreas Gruber wurde Sechster. -  Lechner baute seinen Vorsprung vor den Finalläufen auf sieben Punkte gegenüber Gruber aus.

 

Mit dem Sieg im Finale setzte dann Andreas Gruber der Dramaturgie endgültig die Krone auf. Weil nämlich Marcus Lechner hinter Bernd Herndlhofer nur Dritter wurde, starteten beide Titelanwärter punktegleich ins absolut letzte Rennen, das Grande Finale der besten 20 Piloten.

 

Bevor es zum jedoch zum ultimativen Showdown kam, kamen Marcus Lechners Mechaniker jedoch noch einmal ins Schwitzen. Beim Auslaufen des Finalrennens brach am Boliden des Titelverteidigers nämlich noch eine Schraube an der hinteren Radaufhängung. Die Reparatur-Crew arbeitete neuerlich auf Hochtouren, und konnte wie zu Beginn des Tages rechtzeitig das Okay geben.

 

Im Grande Finale fiel die Entscheidung praktisch in der ersten Kurve. Marcus Lechner wollte eine Lücke im Feld nützen, doch die Stelle wurde dann zu eng und der Grafenbacher schlitzte sich am Boliden eines Konkurrenten den rechten Vorderreifen auf. Andreas Gruber hingegen nutzte die Chance und setzte sich gekonnt in Führung. Diese brachte der 45-jährige Würflacher zu Recht ins Ziel und durfte den Tränen nahe über seinen ersten Meistertitel jubeln.

 

Andreas Gruber: „Was soll ich sagen. Es ist ein großartiger Tag für mich. Meine Mechaniker haben toll gearbeitet, und ich habe den Lohn für eine super Saison kassiert. Dass Marcus das Missgeschick mit dem Reifen passiert ist, tut mir leid. Und auch Gerhard Windstey hat heuer viel Pech gehabt. Davon habe ich natürlich auch profitiert. Andererseits nur mit Glück wird man auch nicht Meister.“

 

Marcus Lechner erwies sich als fairer Verlierer: „Ich gratuliere dem Andi von ganzem Herzen. Er hat den Titel verdient. Zu meinem Reifendilemma muss ich sagen, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich habe gleich zu Beginn viel riskiert und leider alles dabei verloren. Trotzdem war es eine tolle Saison, mit der ich insgesamt gesehen zufrieden sein kann. Schade, dass die gigantische Leistung meiner Mechaniker heute nicht belohnt worden ist.“

 

Saloon Car Klasse

Bei den Saloon Cars präsentierten sich die Titelkandidaten von Beginn an in Topform. Sowohl der Neunkirchner Marco Steiner als auch Jürgen Ebner aus Ternitz gewannen zum Auftakt ihre Vorläufe. Während Ebner auch in seinem zweiten Vorlauf jubeln konnte, musste Steiner in den Vorläufen zwei und drei dem Grafenbacher Mario Kroffl sowie dem Gloggnitzer Thomas Hollerer den Vortritt lassen bzw. schaute er, sein Auto möglichst schonend durch den Verkehr zu manövrieren. Jürgen Ebner ließ in seinem dritten Vorlauf als Dritter (hinter Oliver Giefing und Raphael Steiner) Punkte liegen, womit Marco Steiner mit 48 Punkten Vorsprung in die Finalläufe ging. – Den unschönen Punkt des Tages setzte es im B-Finale der Saloon Cars. Dort fabrizierte Norbert Klein mit seinem Golf 3 GTI einen spektakulären Überschlag, woraufhin der 25-jährige Wiener mit Verletzungen unbestimmten Grades ins KH Wiener Neustadt gebracht werden musste. – Mit einem Hoppala im A-Finale machte Marco Steiner auch hier die Sache noch eng. Nach einem Konzentrationsfehler landete er im Reifenstapel und blieb dort hängen, was im Endeffekt nur Platz acht ergab und Kontrahent Jürgen Ebner, der den dritten Platz holte, die Gelegenheit bot, wichtige Punkte aufzuholen. Steiner blieben für das Grande Finale 38 Zähler Vorsprung auf Ebner.

 

Das Grande Finale fand in zwei Teilen statt. Nach sechs Runde musste es wegen eines Überschlags angebrochen werden. Nach dem Restart knallte ausgerechnet Meisteranwärter Marco Steiner in den Reifenstapel und blieb dort hängen. Jürgen Ebner fuhr hinter Sieger Erwin Ostler auf Platz fünf, und somit begann das Rechenspiel, das am Ende Marco Steiner mit 25 Punkte Vorsprung auf Jürgen Ebner als neuen Saloon-Car-Meister auswies.

 

Meister Marco Steiner: „Das hätte ich mir nicht zu träumen gewagt. Letztes Jahr bin ich noch in der Jugendklasse gefahren, und heuer hole ich gleich in meiner ersten Saison bei den Erwachsenen den Meistertitel. Ich kann mich nur bei allen bedanken, die mir dabei geholfen haben.“

 

Hecktrieb-Klasse

In der Heckklasse setzte gleich einmal Gerald Koloc eine Duftmarke und holte sich den ersten Vorlauf. Harald Christoph aus Steinakirchen, ebenfalls noch mit  Titelchancen behaftet, folgte auf Rang zwei, während Topfavorit Anton Bock aus Würflach nur als Fünfter ins Ziel kam.

 

Auch hier machte jedoch der Saisondominator in weiterer Folge ernst. Anton Bock ließ in den Vorläufen zwei und drei alle seine Verfolger hinter sich, und ging mit einem relativ komfortablen 47-Punkte-Polster auf Harald Christoph in den finalen Tagesabschnitt.

 

Den Finallauf machte wiederum Gerald Koloc zu seiner eigenen Show. Der Gloggnitzer gewann fast fünf Sekunden vor Markus Schöngrundner aus Wörth. Die Meisteranwärter Harald Christoph und Anton Bock landeten auf den Rängen vier und fünf, womit Bock seine Favoritenstellung für das Grande Finale aufrechterhalten konnte.

 

Im Grande Finale machte Harald Christoph seinen Meisterkonkurrenten Anton Bock noch gehörig nervös. Während Christoph nämlich das Rennen gewann und 50 Punkte holte, rutschte Bock schon nach vier Runden aus der Bahn und beendete den Lauf nur auf Rang sieben. Im Endeffekt blieben Bock noch 24 Punkte Vorsprung und somit der verdiente Meistertitel. Meisterschafts-Dritter wurde hinter Christoph Titelverteidiger Gerald Koloc.

 

Meister Anton Bock hat viel vor: Das war ein echtes Herzschlag-Finish. Eigentlich habe ich geglaubt, dass der Meistertitel schon weg ist, aber es ist sich dann punktemäßig doch ausgegangen. Nach dem vielen Pech, das ich vor zwei Jahren hier gehabt habe, fühle ich mich jetzt als Champion  wirklich gut. Nächstes Jahr werde ich meinen Titel in der Hecktrieb-Klasse verteidigen, aber auch bei den Saloon Cars an den Start gehen.“

 

Jugendklasse

In der Jugendklasse war einmal mehr der 17-jährige Michael Kindl eine Klasse für sich. Der Puchberger war schon vor dem letzten Renntag mit fast unaufholbarem Punktevorsprung nach Natschbach gekommen und gewann auch alle seine drei Vorläufe. Dass auch Verfolger  Marius Scherz aus Breitenau sämtliche seiner drei Vorläufe gewinnen konnte, war daher für die Titelrechnung nicht wirklich relevant. Kindls Vorsprung blieb bei 95 Zählern und somit war der Sack für ihn bereits vor dem Finale zugeschnürt. Michael Kindl konnte seinen Vorjahrstitel erfolgreich verteidigen. Mit dem Sieg und weiteren 40 Punkten im abschließenden Finale setzte der junge Niederösterreicher ein Ausrufezeichen hinter eine überragende Saison.

 

Michael Kindl: „Das war schon ein echt starkes Jahr. Wenn ich alle meine Läufe zusammenzähle, kann ich auf 21 erste und drei zweite Plätze zurückblicken. Das lässt sich schon herzeigen. Der doppelte Meistertitel bedeutet mir schon viel.“   

 

Die jeweiligen Tagessiege (weil Punktebesten) des sechsten Renntags gingen an Bernd Herndlhofer (Formel 2), Jürgen Ebner (Saloon Cars),  Harald Christoph (Heckklasse) und  Michael Kindl (Jugendklasse).

 

 
 
Letztes Rennen vor dem Sainsonende

Liebe Stockcarfreunde und Rennfahrer,

 

hier findet Ihr unseren aktuellen Zeitplan zum letzten Rennen in dieser Stockcarsaison, am 20.10.2018.

Wir freuen uns auf Eure zahlreiche Teilnahme.

Verpasst auf keinen Fall unser Riesenfeuerwerk!

 

Eurer Stockcar Racing Team

 
Finale furioso in der Sandbahn-Arena von Natschbach

Beim sechsten und letzten Renntag zum Stockcar Racing Cup 2018 am nächsten Samstag ist die Dramatik um den Titel in der Formel 2 kaum zu überbieten / Auch bei den Saloon Cars und  den Hecktrieblern ist der Kampf um die Meisterschaft noch offen

 

Zum sechsten Mal im heurigen Jahr ist am nächsten Samstag, dem 20. Oktober, die ehemalige Speedway-Arena von Natschbach-Loipersbach Schauplatz eines Renntags zum Stockcar Racing Cup. Dies ist gleichsam der Saison-Schlusspunkt, womit nach diesem Event auch die neuen (oder alten) Meister 2018 feststehen werden.

 

Während in der Jugendklasse mit Michael Kindl der Champion schon vor dem Finaltag praktisch feststeht (der 16-jährige Puchberger reist mit 95 Punkten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Marius Scherz aus Gloggnitz an), sind die Entscheidungen in den anderen drei Klassen – Formel 2, Saloon Cars sowie Heckantrieb – noch heiß umkämpft.

 

Vor allem in der Formel 2 liegen die Nerven blank. Hier kommt der regierende Meister Marcus Lechner aus Grafenbach gerade einmal mit zwei(!) Punkten mehr als Andreas Gruber aus Würflach nach Natschbach. Und als wäre die Ausgangsposition damit nicht schon dramatisch genug, lauert im Hintergrund auch noch Lechners routinierter Ortskollege Gerhard Windstey darauf, ob er trotz momentan 55 Punkten Rückstand nicht am Ende als lachender Dritter das Championat holen könnte.

 

Die besten Karten auf den Titel in der Saloon-Car-Klasse hat Marco Steiner aus Neunkirchen. Der 18 Jahre junge Mitsubishi-Pilot hat vor dem Finale 45 Zähler Vorsprung auf den Ternitzer Jürgen Ebner im Mazda MX3. Fest steht in jedem Fall, dass es in dieser Klasse einen neuen Meister geben wird, denn Vorjahrs-Champion Lukas Troll war heuer nicht am Start.

 

Ein durchaus aussichtsreicher Kandidat auf seinen ersten Titel ist in der Hecktriebler-Klasse der 48-jährige Anton Bock. Der Würflacher weist momentan 531 Gesamtpunkte auf und liegt mit seinem 200 PS starken BMW 320 ganze 39 Zähler vor Harald Christoph aus Steinabrückl, der einen Volvo 740 mit 115 PS lenkt. Nur noch krasse Außenseiterchancen, den Titel zu verteidigen, hat Vorjahrsmeister und Stockcar-Racing-Organisator Gerald Koloc. Was der Gloggnitzer im BMW 535i auch weiß: „Ich habe bereits 93 Punkte Rückstand auf Toni Bock. Das ist im Normalfall nicht aufzuholen, aber den Kampf um den Vizemeister habe ich noch nicht aufgegeben. Das wird zwar auch ein hartes Stück Arbeit, weil ich auch da 54 Punkte hinter Harald Christoph liege. Aber ganz aussichtslos ist es nicht.“

 

Der finale Renntag wird diesmal nicht wie die letzten beiden Wettkämpfe als Night Race ausgetragen. Organisator Gerald Koloc: „Wir starten wieder mit den Vorläufen um 14 Uhr. Das heißt, der letzte Finallauf wird so gegen 20.30 Uhr auf dem Programm stehen. Dann gehört der Abend den neuen Meistern und allen anderen, die mit ihnen feiern wollen.“ Zuvor gibt es freilich noch wie schon im letzten Jahr ein zünftiges  Saisonabschluss-Feuerwerk!

 

Der Eintritt zum Stockcar-Finale 2018 beträgt für Erwachsene 10 Euro, Kinder bis 15 Jahre haben freien Zutritt.

 

 
Teilnehmerrekord im Flutlicht von Natschbach

Der als Night Race abgehaltene fünfte Renntag des Stockcar Racing Cups konnte heute 60 Starter präsentieren / Hunderte Zuschauer sahen packende Wettkämpfe sowie mit Bernd Herndlhofer (Formel 2), Marco Steiner (Saloon Cars), Anton Bock (Hecktriebler) und Paul Puchegger (Jugend) vier hochverdiente Tagessieger

 

Mit einem neuen Rekordstarterfeld ging heute der fünfte und vorletzte Renntag zum Stockcar Racing Cup 2018 in Natschbach über die Bühne.  Seit Bestehen des Cups im Jahr 2012 waren nie mehr als 55 Piloten dabei, diesmal wurde erstmals die 60er-Marke geknackt. Belohnt wurde das Engagement der Starter sowie das Interesse der knapp 800 Zuschauer mit einem besseren Wetter als eigentlich vorausgesagt war. Der angekündigte Regen ließ aus, und die Temperatur war mit 17 Grad nicht zu kalt und sogar angenehmer als die Hitze des zuletzt vorherrschenden Spätsommers.

 

Wie gewohnt wurden die Entscheidungen um Punkte und Siege wieder in vier heiß umkämpften Klassen getroffen. Nach je drei Vorläufen ging es in die viel umjubelten Finalphasen.

 

In der Formel 2 hießen die Vorlaufsieger vorerst Marcin Klonowski (Polen), Bernd Herndlhofer (Wiener Neustadt) und Marcus Lechner (Grafenbach). – Der aus dem Rundstreckensport bekannte Bernd Herndlhofer holte sich dann das Finale, in dem Titelverteidiger Marcus Lechner wegen einem technischen Defekt am Auto mit dem letzten Platz Vorlieb nehmen musste. – Auch im abschließenden Grande Finale zeigte Bernd Herndlhofer seine Stockcar-Klasse und gewann nach einem aufregenden Lauf um 94 Tausendstelsekunden vor dem schnellen Polen Marcin Klonowski und dem Würflacher Andreas Gruber. Titelverteidiger Marcus Lechner landete auf Platz sechs, konnte aber seinen ersten Platz in der Gesamtwertung vor dem abschließenden sechsten Renntag um zwei Punkte vor Andreas Gruber behaupten.

 

In der quantitativ am stärksten besetzten Saloon-Car-Klasse wurden auf Grund der hohen Starteranzahl von insgesamt 27 Piloten die Vorläufe in drei Gruppenausgetragen. Dabei sah die Gruppe 1 mit dem Gloggnitzer Thomas Hollerer und dem Grafenbacher Patrick Liehsbauer zwei Debütanten-Sieger. Einen Lauf gewann Marco Steiner aus Neunkirchen. – In der Gruppe 2 war mit Mican Christoph (Wiener Neustadt) ein Neuling sogar zwei Mal der Schnellste, während Roland Krems aus Gloggnitz einen Vorlauf für sich entscheiden konnte. – Die Gruppe 3 hatte Joachim Gamauf (Wiener Neustadt) zwei Mal und Oliver Giefing (Breitenau) einmal als Sieger. – Kevin Troll aus Wilfersdorf war der Schnellste im B-Finale, während sich das das A-Finale sich nach zehn aufregenden Runden mit Mario Kroffl einer der vielen Piloten aus Grafenbach holte. – Steiner-Festspiele gab es dann im Grande Finale. Unter den 16 Startern setzte sich Marco Steiner vor dessen Bruder Raphael Steiner (beide Neunkirchen) und Erwin Ostler durch.  Damit ging als Punktebester auch der Tagessieg an Marco Steiner, der auch die Gesamtwertung anführt.

 

Auch in der Heckklasse konnte mit dem Neunkirchner Erwin Ostler ein Pilot zwei Vorläufe gewinnen. Den dritten holte sich der Gesamtführende und somit Titelfavorit Anton Bock (Würflach). – Mit dem Sieg im Finale machte Anton Bock dann auch einen großen Sprung in Richtung Titel. – Erst recht als dieser auch noch das Grande Finale vor Gerald Koloc (Gloggnitz) und Martin Breuer (Pfaffenschlag) als Sieger feiern. 

 

Eine Überraschung gab es in der Jugend-Klasse, in der die Vorläufe ebenfalls in zwei Gruppen gefahren wurden. In Gruppe 1 siegte vorerst erwartungsgemäß Michael Kindl. Der Puchberger, der heuer bislang alle seine Rennen gewonnen hatte, musste sich dann jedoch gleich zwei Mal Paul Puchegger aus Ramplach geschlagen geben. – In Gruppe 2 fuhr der Breitenauer Marius Scherz furios und landete gleich drei Siege. – Die Sensation perfekt machte dann Paul Puchegger im Jugend-Finale, wo er sich ebenfalls um 12 Hundertstelsekunden gegenüber Michael Kindl durchsetzen konnte. 

 
Ein Night-Race mit allem, was dazugehört

Der vierte Renntag zum Stockcar Racing Cup bot heute in Natschbach sämtliche Facetten eines tollen Motorsport-Events - hautnahe Duelle, rassige Action und mit Marcus Lechner, Georg Weissenböck, Gerald Koloc und Michael Kindl vier verdienteTagessieger, die bei Flutlicht triumphierten

 

Videobeitrag online!

Mit fast durchwegs spektakulären Läufen ging heute zu später Stunde der vierte Renntag zum Stockcar Racing Cup 2018 zu Ende. Im sogenannten Night-Race, in dem die entscheidenden Grande Finalis unter Flutlicht in der Sandbahn-Arena von Natschbach-Loipersbach ausgetragen wurden, setzten sich in den vier gewerteten Klassen am Ende Marcus Lechner (Formel 2), Georg Weissenböck (Saloon Cars), Gerald Koloc(Heckantrieb) und Michael Kindl (Jugend) als Punktebeste und somit als Tagessieger durch. Bis es so weit war, wurde den mehr als 700 Zuschauern Motorsport-Kost von feinster Güte serviert.

 

12 Piloten stark war das Teilnehmerfeld in der Formel 2. Hier feierte Ex-Meister Andy Bössner ein Kurz-Comeback. Und der Champion des Jahres 2015 zeigte von Beginn an, dass er von seinem Können rein gar nichts eingebüßt hat. Der Wiener ließ im ersten Vorlauf alle Konkurrenten hinter sich und feierte einen vielumjubelten Sieg. In Vorlauf zwei freilich schlug der Titelverteidiger zurück. Marcus Lechner aus Grafenbach gewann dieses Rennen ganz klar. Der dritte Vorlauf war zunächst durch einen heftigen Einschlag von Janine Stangl in die Leitplanken überschattet. Die Pilotin aus St. Johann am Steinfeld musste medizinisch versorgt werden und dann mit einer Schulterverletzung leider aufgeben. Das Rennen wurde nochmals gestartet, und diesmal hatte Gerhard Windstey die stärksten Nerven und den ausdauerndsten Gasfuß. – Das Finale war dann wieder eine meisterliche Sache. Der regierende Champion Marcus Lechner fand eine Lücke im Feld und zog der Konkurrenz auf und davon. – Im abschließenden Grande Finale bot sich den Zuschauen dasselbe Bild und Marcus Lechner eine weitere große Show. Der Grafenbacher zog eine schnellste Runde nach der anderen und holte sich den Final- und Tagessieg . . . und, was ihm besonders wichtig war, auch wieder die Führung in der   Meisterschaft, die nach Lechners Pause am letzten Renntag der Würflacher Andreas Gruber hielt.

 

22 Starter umfasste die Saloon Car Klasse, weshalb diese in zwei Vorlauf-Gruppen aufgeteilt und auch so ausgetragen wurde. Wobei gleich der erste von je drei Vorläufen mit einer Überraschung zu Ende ging. Denn mit Sieger Daniel Schwarz aus Wiesmath gewann diesen ausgerechnet ein Stockcar-Neuling. Vorlauf zwei sicherte sich der Neunkirchner Marco Steiner. Dessen Bruder Raphael Steiner sorgte im dritten Vorlauf für eine gehörige Schrecksekunde, als er mit seinem VW Golf 3 nach einem doppelten Überschlag auf dem Dach landete. Der heurige Stockcar-Newcomer konnte den zerstörten Wagen aber zum Glück unverletzt verlassen. Den Lauf, der nach dem Unfall nach fünf Runden abgebrochen wurde, gewann der zu diesem Zeitpunkt führende Oliver Giefing aus Breitenau. - In der Gruppe 2 feierte ein bekannter Name eine tolle Wiederkehr: Georg Weissenböck aus Küb, dreifacher Vizemeister, holte den Sieg in Vorlauf eins, musste sich im zweiten Heat dann aber dem Ternitzer Jürgen Ebner knapp beugen. Auch in der 2. Gruppe gab es im dritten Vorlauf einen neuen Sieger, nämlich Joachim Gamauf aus Wiener Neustadt. – Das B-Finale sah ebenfalls einen neuen Namen an der Spitze. Der Wulkaprodersdorfer VW-Golf-Pilot Christian Neuwirth gewann hauchdünn vor dem Wiener Norbert Klein. – Ein erbittertes Duell um den Sieg gab es dann im A-Finale, wo letztendlich der Neunkirchner Jürgen Mayerhofer die Nase knapp vor Jürgen Ebner aus Ternitz hatte. – Die Entscheidung im 19-köpfigen, aber trotzdem fair geführten Grande Finale fiel dann zugunsten des überragend fahrenden Ternitzers Peter Happenhofer. Die meisten Punkte, nämlich 101, holte am vierten Renntag jedoch Georg Weissenböck.

 

Heiß umkämpft war die Heckklasse, in welcher sich 9 Fahrer duellierten. Den ersten Vorlauf sicherte sich denkbar knapp der Neunkirchner Erwin Ostler. Meisterschaftsleader Anton Bock zeigte im zweiten Run seine ganze Klasse, und im dritten Vorlauf zeigte dann erstmals am heutigen Tag Organisator Gerald Koloc erfolgreich die Zähne. – Im danach gefahrenen Finale ließ wieder der heuer sehr starke Anton Bock seinen 200-PS-BMW frei und  siegte in überlegener Manier. – Just im Grande Finale leiste sich Bock jedoch einen folgenschweren Dreher in den Reifenstapel und war somit chancenlos. Den Sieg und somit die Tageswertung schnappte sich nach einem heißen Fight schließlich Gerald Koloc.

 

Auch die Jugend-Klasse, die mit 10 Youngstern aufwarten konnte, wurde in zwei Vorlaufgruppen aufgeteilt. In der ersten setzte mittlerweile wenig überraschend der Puchberger Michael Kindl seinen Erfolgslauf fort und gewann wie heuer schon gewohnt alle seine Rennen. – In der Gruppe 2 gewann einmal Paul Puchegger, einmal der Gloggnitzer Florian Koloc und den dritten Lauf sicherte sich mit Marius Scherz der Sohn des stimm(ungs)kräftigen wie fachkundigen Stockcar-Racing-Moderators Markus Scherz aus Breitenau. – Das Finale freilich wurde wieder die Beute des unantastbaren Seriensiegers Michael Kindl.

 

 

 

 
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